Prof. Dr. Wilhelm Heitmeyer unterstützt Toleranz-Tunnel
Der Gewaltforscher, Soziologe, Erziehungswissenschaftler und langjährige Leiter des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung an der Universität Bielefeld, Prof. Dr. Wilhelm Heitmeyer unterstützt Toleranz-Tunnel.
"Prof. Dr. Heitmeyer ist ein international renommierter Forscher, der intensive empirische Studien zu Rechtsextremismus, Gewalt und Fremdenfeindlichkeit, ethnisch-kulturellen Konflikten und sozialer Desintegration durchgeführt hat. Mit Toleranz-Tunneln wollen wir diesen Phänomenen entgegen wirken und zu einem respektvollen Umgang in unserer Gesellschaft beitragen. Die Unterstützung von Herrn Prof. Dr. Heitmeyer bedeutet uns natürlich gerade wegen seiner hervorragenden Expertise sehr viel" sagt Prof Matitjahu Kellig, der Toleranz-Tunnel in Deutschland etablieren möchte.
Toleranz-Tunnel zeichnen sich dadurch aus, dass sie auf öffentlichen Plätzen installiert werden und damit viele Menschen in alltäglichen Situationen erreichen. Auf den Außenwänden werden die Themen Respekt, Toleranz und Intoleranz in unserer Gesellschaft und in der konkreten Ausstellungsumgebung thematisiert. Auf den Innenwänden werden mit Völkermorden extreme Formen der Missachtung und gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit adressiert. Der Besucher lernt: Völkermorde dürfen nicht abgetan werden als isolierte Phänomene „ihrer Zeit“, vielmehr gilt „wehret den Anfängen“. Wer vermeintlich neutral bleiben und sich „raushalten“ möchte, hilft in Wahrheit radikalen Minderheiten, ihre haßerfüllten Ideologien unwidersprochen zu verbreiten.
Dr. Jarek Nikolaus Korczynski, der das Konzept der Toleranz-Tunnel bereits in Mexiko unterstützt hat, führt dazu aus: "Die Ausstellung zeigt die zentrale Bedeutung des gesprochenen Wortes, der Zivilcourage und der Toleranz und des gegenseitigen Respektes. Ihre Bedeutung zu kennen und dafür einzutreten ist fundamentales zivilisatorisches Rüstzeug einer modernen, heterogenen Gesellschaft. So wird durch die Tunnel und das begleitende Informations- und Schulungsmaterial das "moralische Aktionspotential" für Toleranz, Respekt und Menschlichkeit gestärkt."