- laurarelitzki
Mitteilung zur Bundespressekonferenz
Dank einer Förderung durch den Deutschen Bundestag in Höhe von 6,25 Millionen Euro werden innerhalb der nächsten fünf Jahre zehn Toleranz-Tunnel durch die Bundesrepublik touren und dabei Respekt, Toleranz, Zivilcourage und Mitmenschlichkeit propagieren.

Foto: BMI/Burck
Dieses aus Mexiko stammende Ausstellungsformat nach Deutschland zu holen, dafür setzen sich der gemeinnützige Verein Toleranz-Tunnel e.V. und seine Initiatoren Prof. Matitjahu Kellig, Dr. Martin Anduschus und Dr. Jarek Korczynski ein.
Maßgeblich an der Planung und Realisierung des Projektes sind die Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus (KIgA) sowie die Universität Bielefeld beteiligt.
Der erste Tunnel soll im September 2021 in Detmold eingeweiht werden.
Ein Toleranz-Tunnel ist eine Wanderausstellung, die auf öffentlichen Plätzen aufgebaut wird und auf diese Weise direkt zu den Menschen kommt. Mittels der Inhalte auf seinen Wänden vermittelt der Tunnel die Notwendigkeit von Toleranz, erinnert an Völkermorde als Extrembeispiele gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und zeigt problematische, gesellschaftliche Entwicklungen auf, die im schlimmsten Fall zum Genozid führen. Begleitet werden die Tunnel von Informations- und Trainingsmaterialien für Schulen, Unternehmen und weitere Bildungsinstitutionen.
„Wir haben nur eine Chance in dieser globalisierten Welt“, ist sich Matitjahu Kellig, Vorstandsvorsitzender des Vereins Toleranz-Tunnel e.V., sicher: „Wir müssen uns auf den Pfad der Menschlichkeit, der Toleranz, des Respektes und der Empathie begeben. Lassen Sie uns gemeinsam, unmittelbar und sofort diesen Weg einschlagen und gehen.“ Auch der Bundestagsabgeordnete Helge Lindh, der mit seinem Engagement entscheidend dazu beigetragen hat, dass das Projekt Toleranz-Tunnel in den Haushaltsplanungen des Bundestages berücksichtigt wurde, ist von der Wichtigkeit der Wanderausstellung überzeugt:
„Ich freue mich sehr, dass wir im Deutschen Bundestag eine derart großzügige Anschubfinanzierung für dieses wichtige Projekt finden konnten und es möglich war, eine sehr große Zahl von Abgeordneten für dieses bundesweit relevante Projekt zu gewinnen.“
Der Beauftragte der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus, Dr. Felix Klein sagt hierzu: „Wir tragen in dieser Gesellschaft alle die Verantwortung dafür, jeder Form von Antisemitismus und Rassismus, gleich welcher Prägung, entschieden entgegenzutreten. Antisemitismus zu bekämpfen heißt, die Werte zu verteidigen, die einem friedvollen und gedeihlichem Zusammenleben zugrunde liegen. Und genau dazu trägt dieses Projekt, für das ich gerne die Schirmherrschaft übernommen habe, bei.“